Solides Aktienjahr 2016 von politischen Ereignissen überlagert

Ein spannendes Börsenjahr ist zu Ende gegangen. Es enthielt nahezu alles, was der Börse mit ihren Höhen und Tiefen Aufregung verschafft und schloss auf der Aktienseite mit Ergebnissen, die dem langjährigen Ergebnisdurchschnitt nicht sehr verschieden sind.

Per Saldo lässt sich von einem soliden Börsenjahrgang 2016 sprechen, wobei amerikanische Aktien sogar ein überdurchschnittlich gutes Jahr erlebten.

Entwicklung des MSCI World TR net im Jahr 2016


Während der Jahresauftakt durch Sorgen um das Wirtschaftswachstum in China und den verfallenen Ölpreis verhagelt war, erlebte der Aktienmarkt einen knackigen Frühlingsaufschwung. Richtig dramatisch wurde es dann im Juni, als die Wahlbürger Großbritanniens überraschend für einen Austritt aus der EU stimmten. Während Aktien im Rahmen des Brexit zunächst auf dem falschen Fuß erwischt wurden, stellte sich aber bald heraus, dass angesichts der neuen Unsicherheiten die Zinsen eher fallen denn steigen würden, und in der Tat sah sich die Bank von England im Gefolge des Referendums gezwungen, die Leitzinsen auf der Insel zu senken. Beruhigt durch die akkommodative Zinspolitik fand nun auch der Aktienmarkt zurück in die Erholungsspur. Als dann im November die amerikanische Präsidentschaftswahl anstand, lagen die meisten Börsen noch klar im Minus. Der überraschend deutliche Sieg Donald Trumps läutete dann jedoch einen kräftigen Kursumschwung ein, und zwar sowohl am Aktien- als auch am Rentenmarkt. Während aber die Eigenkapitalpapiere in der Hoffnung auf sinkende Steuern, laxere Regulierung und steigende amerikanische Staatsausgaben haussierten, mussten Zinspapiere, zumal am langen Laufzeitende, empfindliche Rücksetzer hinnehmen. Die freundliche amerikanische Börsenstimmung übertrug sich sodann auf den Rest der Welt, so dass Asien und Europa
ebenfalls in den US-Aufwärtssog gerieten. Selbst der japanische Aktienmarkt, der im Jahr 2016 permanent in negativem Territorium bugsierte, drehte im Dezember ins Plus. Angesichts der optimistischen Quittierung des Brexit und der Trump-Wahl durch die Börsianer wurde schließlich noch die Ablehnung des italienischen Verfassungsreferendums mit Kursanstiegen gefeiert, woran sich einmal mehr bestätigt, dass politische Ereignisse an den Börsen bestenfalls nur kurzfristige Bedeutung haben. Anleger tun gut daran, sich diese Botschaft zu merken, zumal im Jahr 2017 Präsidentschaftswahlen in Frankreich sowie Bundestagswahlen in Deutschland stattfinden und die Medienindustrie den Eindruck erwecken wird, als handele es sich dabei um Ereignisse, die den Kapitalmarkt prägen werden.

Die LOYS-Fonds konnten sich während des erlebnisreichen Jahres 2016 recht achtbar aus der Affäre ziehen. Ein zweistelliges Nettoanlageergebnis fuhr der LOYS Global ein, der damit seine langfristige Erfolgsbilanz weiter ausbauen konnte. Erfreulich schnitten auch der LOYS Global System und sein europäisches Pendant der LOYS Europa System ab. Dabei ist die Wertentwicklung des LOYS Europa System allein schon deshalb bemerkenswert, weil die europäischen Aktienbörsen in der Tendenz eher ein schwieriges Jahr hinter sich bringen mussten. Mit diesen Schwierigkeiten hatte auch der sicherheitsorientierte LOYS Global L/S zu kämpfen, so dass dieser Fonds das Jahr mit einem leichten Minus abschloss. Den Vogel schoss freilich der LOYS Global MH ab, der um mehr als 20% an Wert zuzulegen vermochte.

Zusammengefasst hat sich im Jahr 2016 einmal mehr bestätigt, dass die klug betriebene Aktienfondsanlage das Beste ist, was Anleger tun können, wenn sie langfristigen Vermögensaufbau betreiben wollen. Dies wird auch im Jahr 2017 gelten, wenngleich das Fondsmanagement mit einer insgesamt eher vorsichtigen Haltung in das neue Jahr startet. Viel wird in den vor uns liegenden zwölf Monaten davon abhängen, ob sich die Zinswende in den USA fortsetzt und der Rest der Welt ebenfalls von Zinssteigerungstendenzen erfasst wird. Außerdem werden sich durch den neuen amerikanischen Präsidenten Donald Trump die Koordinaten von Politik und Wirtschaft verschieben. Als konservatives Aktienfondsmanagementhaus ziehen wir es daher vor, mit erhöhter Liquidität und deutlichem Fokus auf die Einzeltitelselektion den Entwicklungen entgegenzusehen.

Während unseres Investorentreffens am 2. Februar 2017 in Oldenburg, zu dem wir herzlich einladen, werden wir einen ausführlichen Ausblick auf die kommenden Monate geben. Außerdem wird der Finanzvorstand der CEWE Stiftung & Co. KGaA, Herr Dr. Holzkämper, die nachgerade spektakuläre Entwicklung seines Unternehmens darstellen.

Ihre

Fondsmanager & Mitinvestoren